Zweite Obsternte - zweiter Saftkarton

Frischer Apfelsaft, in Boxen abgefüllt

Am Samstag, 15. Oktober 2022, fand die zweite Ernte- und Kelteraktion dieses Jahres statt. Geerntet wurde diesmal zeitgleich auf der Obstwiese bei Heskem (vor dem Hainchen), bei Amöneburg (untere Winneburg), in Bortshausen (am Radweg) und auf den Obstparzellen in Gießen-Wieseck (in der Hunsbach, Kaiserberg I+II).

Auf den Wiesecker Parzellen war die Ertragslage gut; dort haben sich neun große und vier kleine Menschen an der Ernte beteiligt, und eine ordentliche Menge zusammengetragen. Geerntet wurde zuerst am Kaiserberg und anschließend in der Hunsbach. Für den Transport zur Kelterei stand neben einem Kombi auch ein Bus zur Verfügung, sodass das gesamte Erntegut problemlos nach Niederweimar gebracht werden konnte.

Auf der Heskemer Obstwiese hatten wir eine andere Ausgangslage; hier rechneten wir mit einer eher geringen Erntemenge, weswegen wir uns vorab nach weiteren geeigneten Beständen umgesehen und die jeweiligen Genehmigungen eingeholt haben. So konnten wir außer unserer Obstwiese einen halb verwilderten Bestand bei Amöneburg und die Apfelbäume entlang des Radwegs bei Bortshausen beernten. Da diese drei Bestände relativ weit auseinander liegen, haben wir sie parallel beerntet. Auf unserer Streuobstwiese bei Heskem trugen sieben Personen zusammen, was noch von den Bäumen zu holen war - am Ende gar nicht als so wenig, allerdings nur, weil wir praktisch kein Tafelobst gesammelt haben; dabei sind auch viele Quitten ins Saftobst gekommen. In Bortshausen haben vier (oder fünf?) fleißige Menschen 10 große Säcke mit Äpfeln gefüllt.  Bei Amöneburg hat zunächst eine Person mit der Ernte begonnen; die Heskemer Gruppe ist später auch noch dorthin gefahren, um weitere Säcke zu füllen - hier ausschließlich mit Fallobst, das jedoch reichlich vorhanden war. Für den Transport hatten wir einen Bus gemietet, in den wurden auch die Bortshausener Säcke verladen, und zusammen dem anderen Obst zur Kelterei nach Niederweimar gebracht.

Beim Keltern fallen für uns Vor- und Nacharbeiten an; das sind im Wesentlichen das Ausladen der vollen Säcke, deren Ausleerung in die Zuführung zur Waschvorrichtung, das Rühren der Äpfel in der Waschwanne, das Bereitstellen und Verschließen der Saftkartons, und schließlich das Einladen der Saftkisten. Mit zunächst sechs, später sieben Leuten war diese Arbeit ganz gut zu bewältigen. Wir konnten außerdem rund 170 Altkartons wiederverwenden, was eine Ersparnis von etwas über 150 Euro bedeutet.

Zuletzt wurden die heißen Saftkartons zum Verteilpunkt Oberstadt gefahren, ausgeladen und im VP zum Abkühlen abgestellt. Zu viert hatten wir damit gut zu tun; aber am Ende war auch das geschafft.

Das Ergebnis des Einsatzes: Die Gesamt-Erntemenge belief sich auf fast 2 1/2 Tonnen. Daraus konnten 1455 Liter Saft gewonnen werden, was für 289 5-Liter-Saftkisten und eine 10-Liter-Box gereicht hat. Damit ist die Auslieferung eines zweiten Saftkartons für jeden Anteil möglich! Und es bleibt noch ein ansehnlicher Vorrat übrig.

War anstrengend, aber hat sich gelohnt! Und wann hat man schon mal Gelegenheit, auf soviele Bäume zu klettern, und das auch noch 'Arbeit' nennen zu können (Äpfel herunter schütteln)...