Es versprach, der letzte richtig heiße Tag des Sommers zu werden, bevor am Nachmittag Gewittergefahr drohte. Deshalb war es eine gute Idee, dass der AK Mitmachen für seine Apfelsaft-Aktion auf dem Marktplatz am 12.9. um 12 Uhr den schweren, aber großen und standsicheren Pavillon aufgebaut hat. Nachdem das Ordnungsamt nach kurzzeitiger Datumsverwirrung mit der Sondernutzungsgenehmigung zufriedengestellt war, konnte die Aktion losgehen. Ein sehr begeisterter Junge wollte dann auch gleich loslegen, aber bevor es ans Pressen geht, müssen die Äpfel zerteilt, schlechte Stellen herausgeschnitten und dann geschreddert werden. Und das so lange, bis der Press-Sack mindestens halb voll ist, da sonst der Stempel nicht weit genug herunterkommt und nicht genug Druck aufgebaut werden kann, um wirklich alles aus den Äpfeln herauszuholen. Er versprach, später noch mal wiederzukommen, was er dann auch tatsächlich tat. Am liebsten hätte er dann gleich mehrere Gläser getrunken, aber mit dem Hinweis auf drohende Bauchschmerzen konnten wir ihn davon abhalten. Auch andere Passant*innen waren interessiert und es kam zu vielen interessanten Gesprächen über Apfelbäume, das Saftpressen in großem und kleinem Maßstab sowie über Landwirtschaft in ihren verschiedenen Formen. Auch einige Interessierte an den letzten freien Solawi-Anteilen konnten wir an den Stand locken und mit Infos versorgen.
Auch zwei besonders weit gereiste Besucherinnen durften wir am Stand begrüßen: Luz Marina und Kenia von der Fundación entre Mujeres im Norden Nicaraguas, die unseren Solawi-Kaffee produzieren, kamen gemeinsam mit Vertreterinnen des Weltladens und der Stadt vorbei. Kurz zuvor waren sie im Historischen Rathaussaal von Bürgermeisterin Nadine Bernshausen begrüßt worden.
Gegen 15:30 Uhr gingen uns dann die Äpfel aus und gleichzeitig begann es zu regnen, sodass wir schnell zusammenpackten. Mithilfe der Flotten Lotte und Ratzfatz, einem Lastenradgespann von Freie Lasten, das praktischerweise bei Manu vom AK Mitmachen in der Garage steht, wurden Presse, Schredder und Pavillon wieder im Verteilpunkt Oberstadt verstaut.
Wir sind zufrieden mit der Aktion, sind aber auch froh, dass wir das nicht öfter als einmal im Jahr machen müssen, denn eine Menge Arbeit ist es schon - auch wenn es natürlich ganz viel Freude macht :-)