"Dieses Jahr machen wir's mal eine Nummer größer!", so dachte sich das Festkomitee und organisierte, was das Zeug hält. Herausgekommen ist ein rauschendes Fest mit insgesamt etwa 250 Besucher*innen, das am Samstag, 24. Juni, bei bestem Wetter auf dem Hof der Familie Gabriel in Stedebach bei Niederwalgern stattfinden konnte.
Highlight des Abends waren definitiv die Jungs von "Pete's Moonride", deren Acoustic-Reggae-Klänge mit rockigen Anklängen zum Tanzen, Klatschen und "Zugabe!"-Rufen animierten. "Poco Più" intonierten bereits am Nachmittag Harfenpop und Percussion Soul, eine Musikrichtung, die bestens zum entspannten Ambiente des Sommerfestivals passte. Sehr gut angenommen wurden ebenso die Auftritte des Märchenerzählers Philipp Layer, der das Grimmsche Märchen "Der Eisenhans" darbot. Unterstützt wurde er dabei nicht nur von künstlerisch-stimmungsvollen Landschaftsaufnahmen des Burgwalds, sondern auch gesanglich und mit der Trommel. Eine Hofrundfahrt sowie ein Dorfspaziergang und eine kleine Kräuterwanderung rundeten das Programm ab. Auch kulinarische Köstlichkeiten wurden zuhauf geboten: Bayrische Brezn-Knödel, leckerer Eintopf liebevoll von der Marburger Gemüsekombüse zubereitet, Spieße, Mais und zweierlei Würste (Veggie und aus Fleisch), dazu Kaffeespezialitäten aus einem Pop-Up-Café und kalte Getränke. Ein weiterer Höhepunkt stellte die Bekanntgabe der Gewinner des Kuh-Bingos dar: Die 65 Milchkühle auf dem Hof Stedebach hatten ihren Dünger auf Feld Nummer 4 abgegeben, was insgesamt 4 Gewinner glücklich machte, die einen Monat lang kostenlos Milch abzapfen durften.
Und die Solawi wäre nicht die Solawi, wenn nicht auch inhaltliche Themen auf den Tisch gekommen wären: Titus Bahner hielt einen Vortrag über das Thema "Neue Allmende gegen Bodenspekulation", der Verein "Uria" informierte an seinem Stand über mobile Schlachtboxen und Neu- bzw. Nichtmitglieder erhielten eine kurze Einführung rund um alle solawi-relevanten Infos.
In den vergangenen Jahren fand das Fest im Sommer auf unserer Streuobstwiese in Heskem statt. Der Rahmen war dabei jedoch deutlich kleiner: Es wurde Mitgebrachtes gegrillt und gepicknickt. Den Hof Stedebach haben wir uns dieses Jahr auch wegen der besseren Infrastruktur ausgesucht. Die Organisation des größeren Sommerfestivals hat uns allerdings ganz schön in Anspruch genommen. Nächstes Jahr wird es wohl wieder eine Nummer kleiner werden - es sei denn, ein neues Festkomitee mit frischer Energie hat Lust, erneut etwas Vergleichbares auf die Beine zu stellen. Wer Interesse hat, meldet sich gerne jetzt schon unter solawi@solawi-marburg.de.