Kerbel

Verarbeitung: 

Kerbel ist ein sehr beliebtes Küchenkraut, das vor allem zum Würzen von Suppen und Saucen verwendet wird. Es hat einen leicht pfeffrigen, süßlichen und sehr aromatischen Geschmack. Mitunter erinnert Kerbelaroma an eine Mischung an Fenchel, Anis und Petersilie.

 

Verwendung von Kerbel in der Küche

  • Suppen: Als hervorragendes Suppenkraut können Bouillons, Gemüsesuppen oder auch deftige Kartoffeleintöpfe mit Kerbel verfeinert werden.
  • Eierspeisen: Zusammen mit Petersilie eignen sich Kerbelblätter perfekt für Rühreier oder Omelettes
  • Kraut für Füllungen: Hierzu gehören gebackene Speisen wie Teigtaschen mit Gemüsefüllungen
  • Fischgerichte: Kerbel ist eine hervorragendes Gewürzkraut für Fischarten wie Rotbarsch oder Seehecht. Meist wird hierzu eine eigene Kerbelsauce mit dezentem Zitronenaroma zubereitet.
  • Quark und Frischkäse: Als aromaintensives Gewürzkraut können die Blätter pur in Quarks und andere Milchprodukte untergemischt werden.
  • Saucen: Das Kraut eignet sich bestens für die Zubereitung von herzhaften Saucen mit süßer und auch saurer Sahne

 

Der würzige Doldenblütler dient auch zur Verfeinerung von Milchprodukten wie Quarks, Frischkäse oder Kräuterbutter. Gern gegessen wird z.B. eine reine Kerbelbutter, die u.a. für zarte Fleischgerichte oder gebackenem Fisch gegessen wird. Häufig wird Kerbel in Verbindung mit anderen Kräutern Petersilie oder Estragon verwendet. Die zuletzt genannten Kräuter sind übrigens auch die Hauptbestandteile einer berühmten französischen Kräutermischung mit dem Namen Fines Herbes (deutsch: feine Kräuter).

Bekannte Gerichte sind u.a. Kerbelcremesuppe und Kerbel-Crepes. Ebenso ist das Kraut eine wichtige Zutat der Frankfurter Grünen Soße, die als regionale hessische Spezialität weit bekannt ist. Das Grundrezept der Grünen Soße ist im Übrigen seit 2000 Jahren bekannt und stammt ursprünglich aus dem Orient, wo sie über die Jahre immer weiter verfeinert wurde.

 

Am Besten schmecken die frischen, jungen Kerbelblätter und die Triebe. Das Kraut verliert nach der Blüte deutlich an Aroma und hat einen leicht veränderten Geschmack. Für einen unverfälschten Kerbelgeschmack sollte das Kraut daher immer vor der Blüte verzehrt werden. Getrockneter und erhitzter Kerbel verliert ebenfalls stark an Aroma. Die besten Aufbewahrungs- bzw. Lagerform ist das eingefrorene Kraut. Bei der Verwendung in Saucen und Suppen sollte der Kerbel immer zum Schluss dazu gegeben werden und niemals mit gekocht werden.

Da Kerbel eines der ersten Kräuter im Frühjahr ist, werden die jungen Blätter und jungen Triebe gern für eine Vielzahl von Ostergerichten verwendet.