Gemüse für 200 Haushalte per Fahrradkurier

Die vorbildlich maskierte Truppe bereit zur Abfahrt.

10 Erwachsene und 1 Kind können zusammen Gemüse für fast 200 Haushalte transportieren - so das Fazit der Lastenrad-Aktion am 1. Mai 2021. Nachdem die Aktion letztes Jahr aufgrund der unklaren Pandemielage ausfallen musste, haben wir sie dieses Jahr wieder durchgeführt und dabei natürlich besonders aufs Abstandhalten und Masketragen geachtet. Toll, dass wir endlich unser neues, über das Regionalbudget geförderte Lastenradgespann austesten konnten. Tatsächlich haben wir es nicht geschont: Das Gemüse für drei Verteilpunkte (insgesamt 91 Anteile) landete auf Zug-Lastenrad und Anhänger. Ein zweites Gespann trug 62 Anteile und die verbleibenden verteilten wir auf 2 weitere Lastenräder.

Nachdem wir um 9 Uhr am Südbahnhof aufgebrochen waren, ging die Reise über Niederweimar, Niederwalgern, Lohra-Damm und Reimershausen bis nach Kirchvers, das wir gegen 10:30 Uhr erreichten. Dort standen im Kühlhaus bereits 4 Rollwagen bereit, mit denen wir die Kisten zu den Rädern bringen konnten. Der Aufenthalt auf dem Hof dauerte etwas länger als gedacht: Nach der Besichtigung der Gewächshäuser und einer kleinen Stärkung musste noch ausgiebig Uwes Katze gestreichelt werden und natürlich unsere Gefährte beladen. Als dann endlich alles verteilt und verzurrt war, stellten wir fest, dass die Reifen der Acker-Carla (des großen Solawi-Lastenanhängers) unter der Last doch bedrohlich nachgaben, sodass schnell noch eine Pumpe gefunden werden musste. Zum Glück war auf dem gut sortierten Hof schnell eine zur Hand, sodass wir mit frisch aufgepumpten Reifen starten konnten.

Auch die Rückfahrt verlief insgesamt gut, abgesehen von einem kleineren Unfall, bei dem aber weder Mensch noch Material zu Schaden kamen. Das Ziehen von ca. 150kg Gemüse ist jedoch trotz starkem Motor eine große Kraftanstrengung. An der Steigung von Lohra-Damm Richtung Stedebach/Niederwalgern war diese alleine nicht mehr zu bewältigen und beide Gespanne brauchten Unterstützung durch Anschieben. Nachdem wir buchstäblich über den Berg waren, fuhr es sich dann wieder entspannter. An der Unterführung Richtung Gisselberg trennten sich die Wege der beiden großen Lastenräder und ihrer Begleitmannschaft. Das Beliefern der einzelnen Verteilpunkte war dann auch relativ schnell und problemlos geschafft. Geschafft waren nach 40km und etlichen Kisten Kartoffeln, Pak Choi, Salat und Petersilie allerdings auch die Radler*innen. Danke an alle, die dabei waren!

Kurze Pause nach dem Anstieg - aber hier sind wir erst auf dem Hinweg! Die Box "Rumpumpel" wird beladen. Beim Beladen der Lastenräder. Wenn es zu steil wird, muss Hilfe her. Endlich über den Berg. Beim Abladen am Verteilpunkt Weidenhausen.